Die Familie und ihre Zerstörer
Eine überfällige gesell­schaft­liche Debatte
Was schief läuft und was anders werden muss

Die in diesem Buch behandelten Hauptthemen sind

  1. eine Klärung, was sinnvollerweise unter Familie verstanden werden kann,
  2. eine Darstellung der rechtlichen Situation (Familienrecht),
  3. eine Benennung der Familienzerstörer (Institutionen, Personen und Ideologien) und
  4. eine Problematisierung der Verrechtlichten Beziehungen.

Der Autor hat dem ef-magazin ein Interview gegeben:

zurück Motivation

Das Buch beschäftigt sich mit Deutschlands offener Wunde, den Familien. Die Scheidungs­rate stagniert auf hohem, die Geburts­rate stagniert auf niedrigem Niveau, die Ehe­schließungen nehmen kontinuierlich ab. Seit nun mehr 40 Jahren fehlen mit einer Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau 1/3 des Nachwuchses zu den gesell­schafts­erhaltenden 2,1 Kindern pro Frau. Deutsche Frauen, die heute Kinder bekommen könnten, wurden schon vor 25 Jahren nicht geboren, andere sind mit der Berufs­karriere zu beschäftigt, um selbst Kinder zu bekommen. Männer sind entnervt wegen Kindes­ent­ziehungen, Umgangs­boykotten und horrenden Unter­halts­forderungen nach der Scheidung.

„Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ (Kurt Tucholsky [1])

Ist der Zeitgeist schuld? Oder der Verlust von Werten und Verfall der Sitten?
Eine bedenkliche ideologische Aufladung des Familien­begriffs verhindert eine notwendige und über­fällige gesell­schaft­liche Aus­einander­setzung über die Zukunft der Familie in Deutschland. Stattdessen beherrschen Ideologien wie Gleich­stellung, Feminismus und Genderismus den Diskurs. Die daraus folgende verfehlte Familien­politik und eine ausufernde HelferInnen­industrie gefährden zunehmend die Familie.

„Mit der Wahrheit ist es wie mit einer stadt­bekannten Hure. Jeder kennt sie, aber es ist peinlich, wenn man ihr auf der Straße begegnet.“ (Wolfgang Borchert [2])

Die Politik setzt weiter auf Einwanderung statt auf eigenen Nachwuchs. Der Staat zerstört Familien, indem er die Autonomie und Eigen­ver­antwortung der Familie durch eine Familien­politik untergräbt, die alles bis in die intimsten Lebensbereiche reglementiert. Politiker versprechen in jedem Wahlkampf, etwas „für die Familien“ tun zu wollen, doch es kann bezweifelt werden, ob sie noch wissen was Familie ist und was Familie ausmacht. Dazu lebt eine aufgeblähte „HelferInnen- und Scheidungs­industrie“ von der Familien­zerstörung wie die „grauen Herren“ in Michael Endes „Momo“ von Zigarren aus getrockneter Zeit, die sie zuvor Menschen zu sparen genötigt haben.

„Die Ausweitung des Wohl­fahrts­staates untergräbt die Eigen­initiative und das Ver­antwortungs­gefühl. Seit jeder Einzelne in der Gesellschaft Gegenstand permanenter öffentlicher Sorge geworden ist, dringt der Staat immer tiefer in die Privatsphäre vor.“ (Norbert Bolz [3])

Ein breiter öffentlicher Diskurs über die Familie in der Gesellschaft ist überfällig. Das Buch möchte helfen, die Widersprüche und Dilemmata unserer Zeit aufzeigen sowie eine Diskussion in Gang setzen, die zu führen sich lohnt.

Der Herausgeber

zurück Schuldzuweisung

Das Buch legt den Finger in viele offene Wunden, das tut natürlich weh und der Aufschrei derer, die sich getroffen fühlen, wird nicht ausbleiben. Es sei deshalb nur vorsorglich darauf hingewiesen, dass Schuldzuweisung beabsichtigt ist. Problembereiche werden beschrieben, die Folgen benannt und der überfällige öffentliche Diskurs über die Familie in der Gesellschaft ist sollte zur Übernahme von Verantwortung anregen und nicht zu wechsel­seitigen Schuldzuweisungen. Aber gerade was den Staatsfeminismus betrifft, macht sich der Herausgeber keine Illusionen, weil das feministische Kerngeschäft die Inszenierung der Frau als Opfer ist.

Leider wird der öffentliche Diskurs in Deutschland durch Vermeidungs­strategien stark behindert. So wurde Esther Vilar als Faschistin beschimpft, Eva Herman wurde eine Nähe zu NS-Gedankengut unterstellt und Thilo Sarrazin wurde Rassismus vorgeworfen.

Natürlich darf sich jeder seine eigenen Gedanken machen, seine Interpretationen vornehmen und auch seine Vorurteile pflegen. Ein Herausgeber darf aber auch in einer Vorbemerkung darauf hinweisen, was in seinem Buch nicht gesagt wird, beziehungsweise was nicht Thema des Buches ist. Der folgende Hinweis ist besonders an die feministischen Betroffenheits­beauftragtInnen, die konservativen Frauen­verteidigungs­reflexe und grün­linken Gutmenschen gerichtet:

Es gibt keinen Abschnitt, der „die Frauen“ als Familien­zerstörer benennt. Zum einen ist persönliches Versagen nicht Thema des Buches und zum anderen wären bezüglich persönlicher Verantwortung in gleicher Weise auch die Männer zu nennen. Wenn im Abschnitt Scheidung gesagt wird, dass 60 bis 80 Prozent aller Scheidungen von Frauen eingereicht werden, dann wird mit dieser Tatsachen­fest­stellung keine Schuld zugewiesen, sondern die Frage aufgeworfen, welche Strukturen da wirken, die es so vielen Frauen opportun erscheinen lassen, sich für die Zerstörung ihrer Familien instrumentalisieren zu lassen. Es ist offenbar so, dass die Familien­zerstörer unter anderem die Frauen als Hebel benutzen, um die Familien auseinander zu nehmen. Denn jenseits der persönlichen Ebene ist es so, dass bei Frauen massiv Ressentiments gegen Männer geschürt werden und es ist eine wesentlich größere gesell­schaft­liche Akzeptanz vorhanden, wenn eine Frau ihren Ehemann verlässt als andersherum. Außerdem senkt die Aussicht, dass der Frau auch nach der Scheidung ihre Versorgung gesichert wird, die Hemmschwelle, während bei Männern die Aussicht, Kinder und Vermögen zu verlieren, eher die Hemmschwelle erhöht. Die Tatsache, dass Frauen weit häufiger die Scheidung einreichen, hat also Ursachen, die außerhalb der Frauen liegen. Auch die Kriminalisierung und Rechtlosigkeit des Mannes und der Schutz und die Straffreiheit der Frau schaffen ein strukturelles Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau, das einen negativen Einfluß auf die Stabilität der Ehe haben kann. Aber an diesen Strukturen haben auch Männer mitgewirkt, sodass dafür Frauen nicht kollektiv verantwortlich gemacht werden können und auch nicht der einzelnen scheidungs­willigen Frau zugerechnet werden sollen.

Das Buch beschreibt gesamt­gesell­schaft­liche Prozesse, für die sowohl Männer als auch Frauen verantwortlich sind. An vielen Stellen wird zwar darauf hingewiesen, dass Frauen an vielen Stellen der Verantwortung enthoben werden, dafür seien nur Babyklappe und Falschbeschuldigung beispielhaft genannt. Damit wird aber nur das Ungleich­gewicht problematisiert, das durch diese Ungleich­behandlung von Mann und Frau entsteht, welche ja nach allgemeiner Bekundung gleichberechtigt sein sollen.

Die feministische Einteilung der Gesellschaft in männliche Täter und weibliche Opfer gehört zu den wesentlichen Faktoren, welche die Familien destabilisieren, weil dadurch das Ressentiment der Frauen gegen Männer in die kleinsten Zellen der Gesellschaft getragen wird und dort sein destruktives Werk verrichtet. Der Herausgeber wehrt sich vehement gegen die Spaltung der Gesellschaft in männliche Täter und weibliche Opfer. Deshalb soll kein Abschnitt dieses Buches so interpretiert werden, als solle in irgendeiner Form Frauen einseitig Schuld in die Schuhe geschoben werden. Wenn Frauen von bestimmten Gesetzen und Strukturen profitieren, dann ist das eine Tatsachen­beschreibung und steht auf einem anderen Blatt. Schuldzuweisungen sind keine Lösung und der gesellschafts­zersetzende Geschlechterkampf ist zu beenden. Er soll nicht mit umgekehrten Vorzeichen, etwa mit dem Mann als Opfer und der Frau als Täterin, fortgesetzt werden.

Der Herausgeber



[1] Kurt Tucholsky, „Die Verteidigung des Vaterlandes“, in: „Die Weltbühne“, 6. Oktober 1921, S. 338f
[2] Wolfgang Borchert, „Draußen vor der Tür“, Rowohlt 1947, S. 33
[3] Norbert Bolz, in: „Die Helden der Familie“, zitiert in: Ehe und Familie im Wandel

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